150 Jahre Philipp-Paulus-Heim: Ein Abend voller Geschichte, Dankbarkeit und Inspiration






Am 21. Januar 2025 feiert das Philipp-Paulus-Heim im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung im Paul-Gerhardt-Gemeindehaus in Fellbach seinen 150. Geburtstag. Der Förderverein Philipp-Paulus-Heim lädt zu einem Abend ein, der die bewegte Geschichte der Einrichtung, die Bedeutung des Fördervereins und die Vision für die Zukunft feiert.
Ein Ort der Begegnung und des Wandels
Rund 200 Gäste, darunter Mitglieder des Fördervereins, Mitarbeitende des Philipp-Paulus-Heims, Vertreter der Evangelischen Altenheimat und Ehrengäste aus Fellbach, nehmen an der Veranstaltung teil. Frau Sonja Wertenbach, Vorsitzende des Fördervereins, betont in ihrer Begrüßung die wichtige Rolle des Vereins, der seit 2002 aktiv das Philipp-Paulus-Heim unterstützt – sei es durch bauliche Maßnahmen, kulturelle Angebote oder die Anschaffung neuer Ausstattung. Zu den aktuellen Projekten gehören die geplante Beschattung der Terrasse und die Finanzierung der Künstlerwerkstatt des Hauses, die den Bewohner*innen kreative Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Mit einem Augenzwinkern ermuntert Frau Wertenbach das Publikum, dem Verein beizutreten: „Es ist nie zu spät!“
Ein Highlight ist die Würdigung des Hauses als älteste Pflegeeinrichtung Württembergs, das sich in seiner 150-jährigen Geschichte stets an die Herausforderungen der Zeit anpasst. „Das Philipp-Paulus-Heim ist ein offenes Haus inmitten der Stadt, das die Agenda für ein gutes Altwerden in Fellbach unterstützt“, sagt Oberbürgermeisterin Gabriele Zull in ihrer Rede. Sie hebt die lange Tradition der Einrichtung hervor, die bereits in der Gründungszeit der Dienstbotenheimat von christlichen Werten wie Barmherzigkeit und Nächstenliebe geprägt ist.
Ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft
Die bewegte Geschichte der Einrichtung wird eindrucksvoll durch das Theaterensemble „Dein Theater“ auf die Bühne gebracht. Mit dem Leitmotiv „Wunder gibt es immer wieder“ führt das Ensemble das Publikum auf eine musikalisch-literarische Reise durch die Jahrzehnte – von den Anfängen der Dienstbotenheimat über die Herausforderungen der Industrialisierung bis hin zu den modernen Konzepten des heutigen Philipp-Paulus-Heims. Dabei werden zentrale gesellschaftliche Themen wie soziale Gerechtigkeit und der Wandel der Pflege anschaulich dargestellt.
Eine bewegende Szene ist die Darstellung der Lebenswege von Wilhelmine Metzger und Philipp Paulus, deren Visionen die Basis für die heutige Einrichtung legen. Die Theateraufführung endet mit der Projektion der 16 Standorte der Evangelischen Altenheimat und dem Lied „Mich trägt mein Traum, mich trägt mein Lied“, das für große Emotionen sorgt. Die musikalisch-literarische Reise wird durch eine Leinwandprojektion bildlich untermalt, die die verschiedenen Entwicklungsphasen der Einrichtung anschaulich macht. Das reduzierte Bühnenbild lenkt den Fokus voll auf die eindrucksvollen Darstellungen des Ensembles.
Ein Dank an den Förderverein
Herr Peter Oberdörfer, Vorstand der Evangelischen Altenheimat, nutzt seine Ansprache, um dem Förderverein zu danken. „Ihr Engagement schafft Freude und leuchtende Augen in die Herzen der Pflegebedürftigen“, sagt er. Besonders hervorgehoben werden Projekte wie die Ausstattung des Raums der Begegnung, die Sitzgelegenheiten im Außenbereich und die geplante Beschattung der Terrasse, auf die sich insbesondere die Junge Pflege freut. Hansjörg Knauß, Leiter des Philipp-Paulus-Heims, schließt sich dem Dank an und lobt die Arbeit des Fördervereins, der dazu beiträgt, „Träume wahr werden zu lassen“ und Tradition mit Moderne zu verbinden.
Ein gelungener Abschluss
Die Veranstaltung endet mit einem Ständerling, bei dem Gäste, Mitarbeitende und Ehrengäste den Abend Revue passieren lassen. Die Begeisterung und der Applaus für die Aufführung spiegeln die Wertschätzung und Dankbarkeit wider, die das Philipp-Paulus-Heim und der Förderverein in der Gemeinde genießen. Die lockeren Gespräche bei einem Glas Wein oder einem Snack zeigen, wie wichtig der Austausch und die Gemeinschaft für die Arbeit der Einrichtung sind.
Die 150-Jahr-Feier ist nicht nur ein Rückblick auf die reiche Geschichte des Philipp-Paulus-Heims, sondern auch eine Inspiration für die Zukunft. Mit einem starken Förderverein, engagierten Mitarbeitenden und einer tiefen Verankerung in der Gemeinde blickt das Heim optimistisch auf die kommenden Jahre. Auf die nächsten 150 Jahre gelebte Barmherzigkeit und Nächstenliebe!