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Gesundheit der Mitarbeitenden im Fokus

Am 15. März 2023 startet das zweijährige Gesundheitsprojekt des Spitalhofs Münchingen in Kooperation mit der AOK "Prävention in der Pflege", kurz PIP genannt. Zum Auftakttag sind alle Mitarbeitenden eingeladen teilzunehmen.

Die Veranstalter AOK und das Seniorenzentrum mit seiner multiprofessionell gemischten Vorbereitungsgruppe um Gesundheitsmanagerin Frau Rau-Lehleuter haben ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Von Rückenmassagen zu Reaktions-Koordinationsspiel mit Fitlights über Balancechecks, Beinmassagen per Rüttler, von Massagestuhl über Aromatherapie bis Ernährungsberatung, gesunden Häppchen und einem Stand der Berufsgenossenschaft - alles ist dabei.

Der Tag ist auch der Auftakt zur Mitarbeitendenbefragung, die nun zwei Wochen läuft, und nach deren Auswertung konkrete Maßnahmen im Gesundheitsprojekt geplant und in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden. Und dann ist nicht Schluss, denn Ziel des Projekts ist, gesundheitsfördernde Maßnahmen im Hausleben fest zu verankern. Letztlich kommt das zunächst auf die Mitarbeitenden zugeschnittene Programm auch den Bewohner*innen zugute. Die Mitarbeiterinnen am Stand der Aromatherapie und der Ernährungsberatung geben lebhaft Auskunft dazu. 

Die gelernte Diätassistentin, heute Pflegefachkraft, Ute von den Driesch, betreut den Ernährungsstand. An diesem lässt sich eindrücklich nachvollziehen, welche Nahrungsmittel eine gesunde und ausgewogene Ernährung ergeben. Dokumentationsblätter können den Mitarbeitenden helfen, das eigene Essverhalten zu prüfen und umzustellen. Am Stand werden ungesunde Getränke und Speisen - selbst stark gesüßte Müslimischungen sind dabei - vorgestellt. Mit Zuckerstückchen auf 100 g wird drastisch vor Augen geführt, wie ungesund sie eigentlich sind. 

Mitarbeiterin Frau Calvano aus dem Betreuungs- und aus dem Palliative-Care-Team des Hauses hat sich im Bereich der Aromaöle Kompetenz erworben. Diese stellt sie am Stand der Düfte und Öle vor. Die Duftöle kommen bereits vielfach in Bewohnerangeboten der Wellness oder gesundheitsfördernden Massagen zum Einsatz. Hier sind jeweils individuelle Mischungen und Anwendungen gefragt. Gerade im Demenzbereich und in der Begleitung der letzten Lebensphase, im Palliativbereich, zeigt die Therapie mit Aromaölen eine starke Wirkung.

Raumdüfte, Massagen, Ausstreichungen, Ölwickel kombiniert mit behutsamem Lichteinsatz und Klängen können beruhigend oder aktivierend sowie antidepressiv und aufhellend wirken. Schmerzen lassen sich durch Ölanwendungen lindern, manchmal auch begleitend zu medizinisch medikamentösen Maßnahmen. Ein solches Wissen und der ganzheitliche Blick auf den Menschen kommt sowohl den Bewohner*innen als auch den Mitarbeitenden zugute. Das Zusammenwirken von Pflege, Hauswirtschaft, Soziale Betreuung wird im zweijährigen Gesundheitsprojekt wesentlich gefördert, allein schon durch die multiprofessionell zusammengesetzte Steuerungsgruppe.  

Die AOK ist mit zwei Ständen vertreten. An einem lässt sich die Reaktionsfähigkeit trainieren, am anderen werden Rücken und Schultern massiert, und die vom vielen Stehen strapazierten Beine werden durch heftiges Rütteln gelockert. Verbundleiterin Patricia O'Rourke freut sich über die Angebote und die lebhafte Nachfrage. Sie hat auch die Berufsgenossenschaft mit Infostand zur Auftaktveranstaltung geladen. Oft ist es den Mitarbeitenden gar nicht bekannt, dass diese kostenlos Beratung zu gesundheitlichen Themen am Arbeitsplatz anbietet und bei Bedarf und medizinischem Befund Reha-Maßnahmen ermöglicht.