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Sprechen statt mühsam schreiben: Pflege-Doku mit KI-gesteuerter App voize spart Zeit und erhöht die Qualität

Nach dem Pilotdurchgang in unserem Stammheimer Luise-Schleppe-Haus ist die sprachgesteuerte Pflegedokumentation in allen Einrichtungen der Evangelischen Altenheimat eingeführt. Geschulte Coachs begleiten die Anwendung der KI-gesteuerten App voize in den Einrichtungen.

Vom Zeitdruck in der Pflege ist häufig die Rede. Die Pflegedokumentation, die bisher schriftlich am PC nach Abschluss der Pflegetour erstellt wird, stellt eine zusätzliche zeitliche Belastung im Pflegealltag dar. Alle in der Pflege sowie Betreuung Tätigen müssen detailliert dokumentieren, wie der aktuelle Zustand der von ihnen versorgten Personen ist sowie was an Leistungen sie erbracht haben. Die Dokumentation ist wichtig für die weitere Pflegeplanung und als Nachweis gegenüber der Kranken- und Pflegekasse. Sie dient der rechtlichen Absicherung der Pflegenden. Sie ist unverzichtbar für verlässliche Übergaben an Kolleg*innen, für die Arztvisiten, weitere medizinische Leistungen sowie für den Austausch mit den Angehörigen.

Seit 2022 verfolgt die Evangelische Altenheimat den Plan, die Mitarbeitenden bei der zeitaufwändigen Pflegedokumentation mit dem Einsatz einer sprachgesteuerten App zu entlasten. Auf der Suche nach einem ausgereiften System fiel die Wahl auf die von den jungen Startup-Gründern Marcel und Fabio Schmidberger seit 2020 entwickelte KI-gestützte Sprach-App voize. Diese ermöglicht das freie Einsprechen der Pflegedokumentation ins mitgeführte Smartphone in unmittelbarem Zusammenhang der Pflegehandlung.

Voize ist inzwischen in allen Einrichtungen der Evangelischen Altenheimat eingeführt. Ausgewählte Kolleg*innen der Pflege und einzelne aus dem Bereich Soziale Betreuung sind als "Coachs" geschult und geben ihr Wissen an die Kolleg*innen weiter. Daniel Knap aus Tübingen, erfahrener voize-Anleiter, hat sie in die Handhabung der neuen Handys mit der App eingeführt. Die Coachs-Treffen lassen die App im Schulungsmodus ausprobieren. Die auf den Schulungen zu beobachtende Freude und Motivation im Umgang mit der digitalen Unterstützung ist wichtig. "Ihr als Coachs sorgt für die Digitalisierung." "Ihr helft die alte Welt hinter uns zu lassen", Daniel motiviert und stimmt die Coachs auf die Schulung der Kolleg*innen ein.

Alles, was mit der Durchführung der Pflege zusammenhängt, passiert fortan am Handy. Während pflegerelevante Messungen und Beobachtungen wie Vitalwerte oder Bewegungsprotokolle über die KI dem einzelnen Bewohner zugeordnet und ausgewertet werden, bleiben planende Aufgaben in der Pflege weiterhin der Arbeit am PC vorbehalten. Am großen Bildschirm sind diese besser aufgehoben.

Die KI unterstützt im Pflegealltag optimal. Sie ist weniger fehleranfällig, da direkt und in Echtzeit und korrekturfähig. "Ähs" und sprachliche nicht relevante Störungen werden herausgefiltert, Dialekte erkannt und übertragen, selbst fremdsprachliche Einflüsse können erkannt und übersetzt werden. Der mobile Pflegeassistent liefert auf dem Handy wertvolle Angaben zu der zu pflegenden Person. Durch das zeitnahe Einsprechen und die direkte Übertragung als Pflegebericht in das seit langem in der Evangelischen Altenheimat genutzte Pflegedokumentationssystem von connext VIVENDI geht nichts verloren.