Kommunikation, Kunst, Kultur
Spaziergänge, Kaffeerunden, gemeinsames Kochen und Backen fördern Kontakt und Begegnung im Seniorenzentrum Schmiden. Gymnastik hält beweglich und hilft Stürzen vorzubeugen. Gottesdienste, Feste und Feiern bringen Abwechslung in den Alltag. Besondere Veranstaltungen wie Konzerte, Kunst-Vernissagen und die für das Haus typischen Advents- und Osterbazare sind Höhepunkte im Hausleben.
Künstlerinnen und Künstlern bietet das Seniorenzentrum Schmiden gerne die Möglichkeit, in den Räumen auszustellen. Ein Bewohner des Hauses hat sich ein kleines Atelier auf dem Wohnbereich einrichten dürfen und ist dort künstlerisch tätig. Seine Bilder schmücken die Wände, seine Figuren in Vitrinen die Gänge des Wohnbereichs.
Menschen im Seniorenzentrum
Menschen leben im Seniorenzentrum Schmiden. Menschen engagieren sich im Haus. Hier stellen wir einen vor.
Horst O. Nanz ist ein durch und durch kreativer Mensch. Früher hat er als Architekt Bauten geplant. Parallel dazu war er immer auch künstlerisch tätig: mit Zeichenstift im Beruf, mit Aquarellfarbe und anderen Techniken in Freizeit und auf Reisen. Neben seinem Architekturstudium hat er Kunst an der Freien Kunstschule studiert. Bis heute malt, zeichnet und modelliert er mit Leidenschaft. Dass er heute im Seniorenzentrum lebt, setzt seinem künstlerischen Schaffen keineswegs ein Ende.
Trotz wiederholtem Schlaganfall ist Horst O. Nanz seinem Bedürfnis nach künstlerischer Tätigkeit treu geblieben.
Dass er auch in seinem neuen Leben im Pflegeheim intensiv seiner Kunst nachgehen kann, hat Verbundleiter Andreas Martin ihm ermöglicht. In einem Flurstück auf dem zweiten Obergeschoss hat Herr Nanz sich eine "Werkecke" als kleines offenes Atelier einrichten können. Das Haus, die Wohnbereichsflure und die Cafeteria im Erdgeschoss - seine Arbeiten sind an vielen Stellen im Haus zu sehen.
Gerne holt Herr Nanz seine Werke aus den Schubladen seines Planschranks und dem Ständer oder zeigt sie an den Wänden. Eine Vitrine mit Tonskulpturen schmückt den Wohnbereichsflur.
Heimleiter Martin hat ihn ermuntert, seine Arbeiten in einer Ausstellung im Haus der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das war Ende 2015. In einer großen Ausstellung, die sich über zwei Stockwerke erstreckte, hat er über 80 Arbeiten gezeigt. "So viele Arbeiten wie Jahre", fügt Horst O. Nanz schmunzelnd hinzu.
Sein Sohn hat Stellwände organisiert, Rahmen besorgt, die gelungene dichte Hängung der Arbeiten umgesetzt und Kunstinterssierte eingeladen. Die Fellbacher Zeitung hat über die Ausstellung berichtet, viele Besucher kamen zur Vernissage ins Haus. So haben alle, das Haus und seine Bewohner*innen, Angehörige und Gäste, davon profitiert. Teile der Ausstellung sind bis heute noch im Haus zu besichtigen.
Buntes Programm der Tagespflege
Die Tagespflege spielt im Hausleben eine wichtige Rolle. Leiterin Regina Woitena und Team lassen sich immer wieder was Neues einfallen. Die Tagespflegegäste profiteren von einem vielseitigen Programm mit Angeboten der Bewegung, des kreativen Tuns, gemeinsamer Spiele und Ausflüge.
Die Mahlzeiten und die Ruhephase nach dem Mittagessen rhytmisieren den Tag der Gäste. Ort der Tagespflege ist der Cafeteria-Raum im Erdgeschoss, der benachbarte Veranstaltungsraum und der Innenhof.