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Fähigkeiten erhalten und fördern

Bewohner*innen beziehen wir entsprechend ihren Interessen in die alltäglichen Tätigkeiten in Haus und Garten ein.

Z. B. bereiten die Bewohner*innen eines Wohnbereichs den Nachmittagskaffee, decken die Tische ein und übernehmen den Service. Es gibt viele weitere Angebote, die gezielt Fähigkeiten aktivieren, das Selbstwertgefühl fördern und die Gesundheit stärken.

    Weitere Bewohnerangebote

    • Kraft- und Balancetraining, Bewegungsangebote
    • Gedächtnistraining und Entspannungsübungen
    • Gärtnern am Hochbeet
    • Gottesdienste
    • Musik, Singen, Tanzen (Sitztanz)
    • Kontakt mit Tieren
    • Angebote an die "stillen" Bewohner*innen mit Klangschalen und Wellnesselementen u.a.

    Der Alltag im "Emma" ist bunt

    Das Betreuungsteam sorgt für ein vielseitiges Angebot. Auch das betreute Wohnen und die Tagespflege profitieren davon.

    • Kunstausstellungen und kulturelle Veranstaltungen öffnen das Haus nach außen
    • Unser Café im Foyer lädt zum „Ausgehen“ und Treffen mit anderen ein
    • Am Kiosk können Bewohner*innen Kleinigkeiten für den täglichen Bedarf einkaufen: Schokolade, Zigaretten, Kekse und Kosmetikartikel
    • Ausflüge in die nähere Umgebung sind kleine Höhepunkte
    • Die jährlich stattfindende Urlaubsreise, an der auch schwerpflegebedürftige Senior*innen teilnehmen, ist ein Erlebnis für alle
    • Feste sind Höhepunkte und stets mit viel Fantasie gestaltet. Angehörige, Freunde und Gäste sind dazu herzlich willkommen.

    Menschen im Emma

    Frau Körners außergewöhnliche Sammlung

    Von Trollen, Teufeln, Engeln zu Kapitalisten und Kommunisten

    Seit wenigen Wochen lebt Ingeborg Körner im Wohnbereich Weinklinge im obersten Stockwerk des Emma-Reichle-Heims. Dort bewohnt sie ein individuell mit einzelnen Vitrinen und Figurensammlungen bestücktes Zimmer. Zuvor war Ihr inzwischen verstorbener Gatte Bewohner im Hedelfinger Haus der Evangelischen Altenheimat. Mit ihm verbindet sie in 64 Jahren Ehe eine besondere Leidenschaft: das Sammeln von Schachspielen aus aller Welt und verschiedenen Epochen.

    Mit Frau Körners Auszug aus der Wohnung und Einzug ins Emma gelangt ein Großteil der Sammlung aus verschiedensten Schachspielen in Köfferchen und großen Kästen mit und ohne Spielfeld als Spende ins Emma-Reichle-Heim. Von hier aus werden die Spiele an andere Häuser der Evangelischen Altenheimat verteilt.

    Um die 600 Schachspiele und Fachliteratur umfasst die Körner-Sammlung. Mit dem Tod des Ehemanns und dem Umzug ins EMMA stand die raumgreifende Sammlung zur Disposition. Als auch die Kinder keinen Platz dafür haben, beschließt Frau Körner, die Sammlung den in der Altenheimat lebenden Menschen zur Verfügung zu stellen – zum Spielen und zum Schauen. Sie selbst hat sich nie fürs Schachspielen interessiert, ihr Mann aber war begeisterter Schachspieler. Die Sammlung entstand über viele Jahre aus reiner Sammelleidenschaft der beiden. Der Handel und mögliche Verkaufsgewinne sind nie ihr Interesse gewesen.

    Die Spiele sind unglaublich mannigfaltig in Form, Material und Themen. Kulturelle Besonderheiten sind ablesbar: Afrikanische Figuren z. B. besitzen häufig eine Fruchtbarkeitssymbolik, indische sind filigran gemustert. Namhafte Porzellanmanufakturen wie Rosenthal haben Spiele entworfen und gefertigt. Auch Themen werden als Schachspiel umgesetzt, z. B. Harry Potter, Troll-Figuren oder Engel- und Teufel-Figuren. In Russland werden bis heute Kommunisten-Kapitalisten-Figuren gefertigt und im Schach gegeneinander ausgespielt. Die Materialien reichen von Zinn, Porzellan, Speckstein, Bein, Kunststoffen bis zu Hölzern und Steinen u. a.

    Den Anfang macht ein aus Zinn gefertigtes Spiel. Eine Figur fehlte. Die frühere Schaufensterdekorateurin Ingeborg Körner erinnert sich: Diese habe sie in Handarbeit selbst nachgegossen und gestaltet und ihrem Mann zum Geburtstag geschenkt. „Das mache ich nimmer mehr“ stellt sie lächelnd fest.

    Die Sammelleidenschaft kommentiert sie: „Wir haben auf Urlaub verzichtet. Aber über Kontakte zu reisenden Händlern und über Messen und schließlich den Ruf als Sammler sind Spiele aus aller Welt zu uns gekommen“. Frau Körners Augenmerk beim Begutachten von neuen Spielen gilt stets der Figur der Königin. Aus einer Vitrine in ihrem Zimmer mit Engel- und Teufel-Figuren entnimmt sie die beiden Königinnen und betrachtet sie aufmerksam.