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Detailreiche Gestaltung

Nostalgisch ausgestattete Erinnerungsecken regen Gespräche über frühere Erlebnisse an. Dekorative Elemente an Wänden, jahreszeitliche Dekorationen auf den Tischen, ein bunter Blumenstrauß, aufmunternde Worte vermitteln eine wohnliche Atmosphäre und Heimatgefühl. Gemeinschaftliche und individuelle Angebote – vieles trägt dazu bei, dass die Bewohner*innen sich im Seniorenzentrum Spitalhof Münchingen zuhause fühlen.

Gemütliche Wohnküchen bilden das Herzstück der Wohngruppen. Hier treffen sich die Bewohnerinnen und Bewohner zum Essen, Schwätzen, Singen, Spielen oder einfach zum Zusammensein. Liebevoll eingerichtete Sitzecken bieten Möglichkeiten zum Rückzug und Aufenthalt in kleiner Runde.

Mitmachen und Wohlfühlen

Angebote knüpfen an frühere Tätigkeiten an und helfen, Kompetenzen zu erhalten:

  • Spaziergänge, Kaffeerunden, gemeinsames Kochen und Backen fördern Kontakt.
  • Beim Männerstammtisch debattieren die Herren über Gott und die Welt.
  • Der Haus-Chor aus Mitarbeitenden und Bewohnern probt und tritt intern auf.
  • Wohlfühlstunden regen die Sinne an. Balance-Training hält beweglich und hilft Stürzen vorzubeugen.
  • Im Tanz-Cafe schwingen Bewohner*innen, Ehrenamtliche und Gäste das Tanzbein.
  • Die Kunsttherapie für Bewohner*innen mit Demenz fördert Wachheit, Kontakt und Ausdrucksmöglichkeiten. 
  • Freitags wird ein Bibelkreis angeboten.

Die Bewohner*innen können selbst entscheiden, ob sie aktiv teilnehmen oder zuschauen.
Frau Kern liebt es, Blumenbilder oder Stilleben aufs Papier zu bannen.

Aktivitäten stärken Fähigkeiten und Gemeinschaft

Kleine Spaziergänge, gemeinsames Kochen und Backen, Proben im Hauschor, Bewegungsangebote im Freien fördern Kontakt und Begegnung in der Gruppe. Ergotherapie, Gymnastik und Gedächtnistraining halten Körper und Geist beweglich. Der Kontakt zu Tieren im Haus bringt Abwechslung und Leben ins Haus.

Individuelle Angebote erhalten und fördern Fähigkeiten einzelner Bewohner*innen. So widmet sich Musiktherapeut Michael Bäßler Frau Stoll und spielt regelmäßg mit ihr vierhändig Piano. Sie entwickelt dabei viel Begeisterung und ist erstaunlich lange konzentriert dabei. Die Trommelangebote in der Gruppe kommen gut an und entwickeln ein energievolles rhytmisches Miteinander.

Gesundheit im Fokus

Am 15. März 2023 startet das zweijährige Gesundheitsprojekt des Spitalhofs Münchingen in Kooperation mit der AOK "Prävention in der Pflege", kurz PIP genannt. Das Projekt dient der Förderung der gesundheitlichen Prävention der Mitarbeitenden und bezieht auch die Bewohner*innen im Haus mit ein. Die Auftaktveranstaltung mit AOK und Berufsgenossenschaft am 15. März 2023 gibt einen vielseitigen Einblick an Ständen in die geplante Bandbreite des Projekts.

Am 15. März 2024 beginnt eine über mehrere Wochen geplante Serie an Angeboten der Rückengymnastik für die Mitarbeitenden. Die Gesundheitswochen umfassen Veranstaltungen zur Ernährung, Entgiften, Walken und Sich-Bewegen, Gesunden Schlaf, zu Hormonen und Wechseljahren, zur Aromatherapie und ergonomischen Angeboten u. a. Im Juni widmet sich das Projekt den Themen Balance, Achtsamkeit, Gelassenheit und Aktivität sowie der gesunden Pausengestaltung. 

Auch das Miteinander-Feiern findet Niederschlag: Ein gesundes Frühstück am Auftakttag 15. März sowie ein Grillfest zum Projektabschluss am 2. August 2024 bilden Anfang und Ende der Gesundheitswochen.  

Das Spitalhof-Gesundheitsmanagement unter Leitung von Frau Rau-Lehleuter bietet auch den Bewohner*innen vielseitige die Gesundheit fördernde Aktivitäten an. Spaziergänge, Bewegungsangebote im Garten, Kognitives Training, Pflanzenbetrachtungen und andere sinnliche Wahrnehmungsübungen wechseln sich ab. Highlights werden die Wellnesstage für Bewohner*innen sowie der am 8.11.2024 geplante Bewohner-Gesundheitstag in Form einer Inhouse-Angebotsmesse sein. 

Der neue Caretable, finanziert mit den Projektgeldern und mithilfe von Fördermitteln der MARIA-STRAUCH-Stiftung, wird neue Erfahrungen und Kommunikationswege eröffnen. 

Offen gegenüber Kulturen

Angefangen hat es 2015 mit dem Projekt "mela. miteinander leben & arbeiten" und dem Wunsch, allen im Haus Heimat zu bieten. Innerhalb von drei Jahren sollte eine gute Praxis interkulturellen Lernens und Arbeitens entwickelt werden, um die Pflege kultursensibel auszubauen. Schnell stand fest, dass das Vorhaben sehr komplex ist. Aus dem Bewohner*innen-Projekt wurde ein Mitarbeiter*innen-Projekt. Der achtsame Umgang mit den aus fünfzehn Kulturen stammenden Mitarbeitenden - auch untereinander - ist Basis kultursensibler Arbeit.

Wissen und Verständnis kultureller Unterschiede und Austausch von Migrationserfahrungen sind Aspekte kultursensibler Arbeit. Es gibt nicht nur Unterschiede zwischen den Kulturen. Auch verbindende kulturelle Elemente wie der 8. März als international gefeierter Frauentag werden fortan als Rituale im Haus gewürdigt. Die Mitarbeitenden bringen sich aktiv ein z. B. in kulturellen Patenschaften für neue Kolleg*innen, einem durchs Haus wandernden Kulturkoffer, Generationen verbindende Cafè-International-Begegnungen oder mit Frau Techomés äthiopischer Kaffeezeremonie. Das in ihrer Heimat als Problemlösung eingesetzte Ritual wird im Haus jetzt regelmäßig praktiziert und stärkt die Hausgemeinschasft aber auch die Intergration in die Gemeinde. Auch die Abschieds- und Trauerkultur hat sich kultursensibel verändert. Sie respektiert jetzt individuelle und kulturell geprägte Bedürfnisse.

Projekt Kunst und Demenz

"Sie müssen sich wohlfühlen. Wir müssen sie gut und würdevoll begleiten. Wir müssen sie annehmen, wie sie sind", so äußert sich Verbundleiterin Patricia O'Rourke zur Begleitung der im Spitalhof lebenden Menschen, darunter etwa ein Drittel Bewohner*innen mit einer Demenz.

Die professionellen Angebote der Kunstgeragogin Dorothea Wiggenhauser im Spitalhof Münchingen richten sich speziell an Menschen mit Demenz. Die Kunstangebote sind sehr wertvoll, da sie aktivieren und sogar sonst eher ruhige Bewohner*innen zum Sprechen anregen können. In der Beschäftigung mit Papier, Farben und Formen stehen die Sinne im Fokus. Während bei Menschen mit Demenz die geistigen Fähigkeiten nachlassen, bleibt die sinnliche Wahrnehmung erhalten. Darüber können diese Menschen erreicht werden. 

Ein Artikel in der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 30.1.2024 berichtet ausführlich über das Projekt. 

Beliebte Rituale und Höhepunkte

Die bisher regelmäßige Kaffeeklatsch-Erlebnisse in der hauseigenen Cafeteria sind leider weniger geworden. Musik und Singen schaffen stimmungsvolle Momente. Regelmäßige Gottesdienste und Andachten finden statt, zuweilen auch im hauseigenen Bibelgarten.

Ein von Wohnbereich zu Wohnbereich wanderndes Highlight ist die äthiopische Kaffeezeremonie, zu der auch interessierte Besucher*innen eingeladen sind. Der im Haus aushängende Veranstaltungsplan informiert über die konkreten Zeiten.